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Oberstdorfer Musiksommer

Ein Kleinod auf höchstem Niveau in schönster Landschaft

Oberstdorfer Musiksommer vom 25. Juli bis 15. August - das zehnte internationale Klassikfestival – Auftakt mit dem Domchor Görlitz

Oberstdorf/Allgäu (mor). Der Oberstdorfer Musiksommer kommt – „mit Pauken und Trompeten“: Seit zehn Jahren erfährt dieses internationale Klassikfestival in der Kombination mit den Meisterkursen einer ständig steigenden Resonanz beim Publikum ebenso wie bei den Künstlern und Dozenten. Das Eröffnungskonzert am 25. Juli um 20.30 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Johann Baptist wird gestaltet vom Domchor Görlitz. „Wir sind hoch erfreut, dass diese Chorgemeinschaft mit seinem hohen Niveau, den Auftakt zum 10jährigen Festival bildet“, freute sich Professor Peter Buck als Künstlerischer Leiter und Cellist des Melos Quartetts.

Und auch Dekan Peter Guggenberger weiss den Besuch des Domchores in „seiner“ Kirche zu schätzen: „Der Chor verbringt sozusagen seinen Jahresurlaub hier. Er bleibt fünf Tage und wird mehrmals in unserer Kirche singen. Und Bischof Rudolf Müller von Görlitz wird ebenso Gast sein und mit uns zwei Gottesdienste feiern.“ (siehe eigenen Bericht)

Zustande gekommen war der Kontakt übrigens über Prof. Dr. Rolf Karbaum, Oberbürgermeister der Stadt Görlitz. Er hatte vor zwei Jahren am Musiksommer-Festival teilgenommen. Außerdem ist Görlitz eine der vier Gemeinden vom „Zipfelpakt“.

Die Schönheit der Musik einzubinden in die landschaftliche Schönheit des Allgäus, impliziert durch den Flair von Oberstdorf – dies war die eine Wurzel, die Professor Peter Buck zu der Gründung des Oberstdorfer Musiksommers trieb. Die zweite Wurzel war und ist seine Leidenschaft als Pädagoge, sprich die Förderung des Nachwuchses auf höchstem Niveau der Meisterkurse. Beides ist ihm zusammen mit weiteren Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur gelungen: 1993 kamen 3000 Besucher zu den Konzerten, inzwischen sind es zwischen 6000 und 6500. Anfangs waren es 18 Veranstaltungen, heute sind es zwischen 33 und 40. Insgesamt gab es von 1993 bis 2001 284 Konzerte. In 81 Meisterkurse erhielten in den vergangenen zehn Jahren 984 junge Künstler die Chance der Förderung.

Bei der Pressekonferenz freilich wurde es auch deutlich von Michael Russ, Schatzmeister des Vereins der Freunde und Förderer des Oberstdorfer Musiksommers, e.V. angesprochen: „Die Meisterkurse sind defizitär, durchschnittlich mit 20 000 Euro. Wir wollen aber nicht auf sie verzichten. Sie sind eine Chance für den Nachwuchs. Folglich brauchen wir mehr Sponsoren, um diese auf absehbare Zeit zu sichern.“ Dem stimmte auch Landrat Gebhard Kaiser zu: „Die Marke „Allgäu“ hat nicht nur mit Seen, Bergen und Kühen zu tun.“ Für ihn heisst das privates Sponsoring. Einer der bisherigen und wohl auch künftigen Garanten als Unterstützer ist hier die Raiffeisenbank Oberallgäu-Süd als „1. Regionaler Sponsor“.

Auch Oberstdorfs 1. Bürgermeister Thomas Müller sieht in dem Klassikfestival ein „viertes Highlight“ neben Brauchtum, Natur und Sport. „Der Oberstdorfer Musiksommer bringt ein internationales Publikum in die Region.“

Betont wurde von allen Beteiligten, dass vor allem die Qualität und das hohe Niveau beim Oberstdorfer Musiksommer die elementare Rolle spielen: „Wir wollen keine Quantität“, so Buck. „Es soll ein überschaubares Kleinod bleiben.“

Der Domchor Görlitz
Der Domchor Görlitz hat eine lange Tradition. Er besteht aus 50 Sängerinnen und Sängern. Höhepunkt in der Chorgeschichte ist ein Konzert, welches bei einer Generalaudienz beim Heiligen Vater auf dem Petersplatz in Rom stattfand. Seit Herbst 1999 ist Thomas Seyda (gebürtig aus Weiler) als Domkantor an der St. Jakobus-Kathedrale in Görlitz hochgeschätzt und ihm obliegt auch die Leitung des Chores. Durch Seyda wird die Pflege schlesischer Kirchenmusik fortgeführt.
Zu Gehör bringt der Domchor beim Eröffnungskonzert unter anderem Werke von Gustav Merkel, Edvard Grieg, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Anton Bruckner und Joseph Gabriel Rheinberger. Bei dem Auftaktkonzert spielt Wieland Hofmann an der Orgel. Der gebürtige Erlanger ist nach dem Studium und einer Zeit als Kantor seit 2001 als Kantor an die Altstädter Kirche in Erlangen zurückgekehrt.

Der Chor reist bereits am 23. Juli an. Am Mittwoch ist gemeinsam mit Angehörigen der Pfarrei St. Johann Baptist ein Ausflug zum Nebelhorn geplant. Beim Kurgottesdienst um 17 Uhr wird er dann erstmals in der katholischen Pfarrkirche singen. Der Donnerstag ist dann den Proben für den Eröffnungsabend vorbehalten. Am 26. Juli ist ein touristisches Sightseeing geplant und am Samstag wird der Chor in der Stadtpfarrkirche Lindenberg singen. Einen feierlichen Abschlußgottesdienst gibt es dann am Sonntag um 9.30 Uhr wieder in der Oberstdorfer Pfarrkirche mit Bischof Rudolf Müller als Liturgen. „Ich freue mich besonders, dass Bischof Müller in dieser Zeit seinen Chor sozusagen begleitet und ebenso Urlaub im Allgäu macht, eine Region, die er bisher wohl nicht persönlich kennt“, freut sich Dekan Peter Guggenberger auf den Besuch. Bischof Müller wird beim Eröffnungskonzert ebenso anwesend sein wie der Oberbürgermeister der Stadt Görlitz. Damit wird auch wiederum der „Zipfel-Pakt“ zwischen den Städten Oberstdorf und Görlitz untermauert.