„Hilfe – es klingelt........“
Handy-Kursus für Senioren im Haus der Senioren findet großen Anklang – schon Termine für die nächsten beiden Kurse
Kempten (mor). „Es klingelt. Was mach´ ich denn jetzt. Gut. Es hat aufgehört. Nein, doch nicht. Hallo, Du bist es? Du kannst mich doch nicht stören.
Ich sitze gerade im Kurs.“ – Erleichtert stellt die Dame „es“ wieder ab und konzentriert sich wieder auf die hilfreiche Informationen von Heike Buschmann. Die junge Frau erklärt nämlich gerade, wie man ohne
kompliziertes „Scrollen“ und „Blättern“ zum Notruf gelangen kann... Und der Kursus, um den es da geht, ist ein „Handy-Kursus für Senioren“ im Haus der Senioren.
Erstmals im Programm wurde das Thema gleich zum absoluten „Renner“. Inzwischen ist bereits der dritte Kursus terminlich festgelegt. Zum ersten im
März kamen jetzt beim ersten Nachmittag 15 und beim zweiten Treffen zehn älteren Frauen und Männer. Viele von ihnen hatten das Mobiltelefon von ihren Kinder geschenkt bekommen, wussten aber nicht so recht, was man
damit alles anfangen kann.
„Ich habe bei meinen Eltern ähnliche Erfahrungen gemacht. Es gibt einfach viel Unsicherheit im Umgang mit dem Handy“, erklärt Heike Buschmann, wie
sie auf die Idee mit dem Kursangebot für Senioren gekommen ist. Denn schließlich: „Es bringt nichts, wenn man aus dem Urlaub eine Kurznachricht schickt und die Eltern dann im Ausland aufs Handy anrufen, um zu
fragen, wie man die SMS anschauen kann. Das kann teuer werden.“ Eine Autopanne war für eine ältere Dame der „Auslöser“ für ein Handy, Bergausflüge der Grund für eine andere Teilnehmerin und ein Herr hatte bereits
schlechte finanzielle Erfahrungen mit seinem modernen Handy gemacht und wollte jetzt wissen „wie man`s richtig macht“. Nicht alle bleiben gleich geduldig im Umgang mit dem kleinen Technikwunder.
„Klingelton einstellen – ich weiss gar nicht wie das geht.“ „Ich habe Ihre SMS bekommen“, freute sich so am zweiten Nachmittag eine Teilnehmerin über die Nachricht von Heike Buschmann. Wie man diese abrufen
kann, hatte die Gruppe im ersten Treffen gelernt. Und ebenso, wie man in den SMS „blättern“ kann und wie man antwortet oder wie man sich „seinen“ persönlichen Klingelton aussuchen kann.
„Ich kann die SMS noch nicht anhalten und kann daher auf die Schnelle die Rufnummer nicht erkennen“, will eine Senioren jetzt wissen, wie man die
Kurznachricht „stoppt“ und Zeile für Zeile ablesen kann.... Heike Buschmann, die als Mitarbeiterin bei der Telekom Niederlassung Kempten arbeitet, weiss auch hier Rat.
Wie man Rufnummern speichern kann, bespricht die Gruppe beim zweiten Treffen und auch die Praxis mit der SMS wird vertieft. Heike Buschmann schaut
dabei jedem Teilnehmer mal über die Schulter, gibt hier einen Tipp und drückt dort einmal die Menütaste, denn natürlich haben nicht alle den gleichen Handy-Typ in der Hand.
Dann werden noch einmal die wichtigsten Grundsätze zusammengefasst. Dazu gehört: Wichtig ist, dass der Akku immer geladen ist, denn dann lässt sich
auch so im Notfall ein Notruf auslösen. Will man ins normale Telefonnetz telefonieren, braucht man unbedingt die Vorwahl der jeweiligen Stadt. „Auch wenn ich in Kempten bin und einen Kemptener Haushalt anwählen
will.“ Bei Auslandsnummern sollte man statt der 00 – ein Pluszeichen setzen, denn nicht alle Handys erkennen die Doppelnull...–
„Für junge Leute ist das alles tägliche Praxis, für uns Senioren eine neue Herausforderung, die man anerkennen sollte“, war das Fazit der Teilnehmer
vom ersten Handy-Kursus für Senioren. Nähere Informationen zu weiteren Kursterminen gibt es im Haus der Senioren, Schützenstraße 2, Kempten, Telefon 0831/10124.
|